Die Kindernothilfe engagiert sich seit über 60 Jahren für Kinder in schwierigen Lebenssituationen. Sie setzt alles daran, Kindern zu ihren Rechten zu verhelfen, die in anderen Ländern selbstverständlich wären. Der Großteil der Arbeit besteht darin, Kindern Bildung zu ermöglichen, faire Alltagsbedingungen zu schaffen und Hilfe zur Selbsthilfe zu organisieren. Dabei kooperiert sie mit Partnern vor Ort. Auf diese Weise wurden seit 1959 über 5.000 Projekte durchgeführt, die über sieben Millionen Kinder und Jugendliche erreicht haben. Aktuell ist die Kindernothilfe in 32 Ländern aktiv.
In Indonesien läuft momentan das Projekt „Hoffnung auf eine Kindheit ohne Arbeit“, welches wir unterstützen. Die Kindernothilfe schreibt dazu:
Die Armut in Indonesien ist extrem. Um das Überleben ihrer Familien zu sichern, müssen viele Kinder arbeiten. Sie schuften jeden Tag unter teils ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen. Zum Lernen bleibt da wenig Zeit. Wenn Jesi abends heim kommt, sind ihre Hände und Füße schwarz vom Dreck. Tag für Tag sucht sie im stinkenden Müllteppich am Fluss zwischen Essensresten und Plastik nach Flaschen, Metall und Kabeln – in der Hoffnung, sie für wenige Rupiah zu verkaufen.
Jesi lebt mit fünf Geschwistern und ihrem Vater in einem Dorf auf der Insel Sumatra – wie fast die Hälfte der Bevölkerung Indonesiens unterhalb der Armutsgrenze. Obwohl ihr Vater zwei Jobs hat, verdient er nicht genug, um die Familie zu ernähren. Seit Corona laufen die Geschäfte für den Masseur und Tuk-Tuk-Fahrer noch schlechter. Die 13-jährige Jesi und ihre Geschwister müssen arbeiten, um Essen, Kleidung und die Miete für die kleine Hütte bezahlen zu können. Doch Jesi hofft auf ein besseres Leben: Wenn sie vorm Einschlafen die Schulbücher zuklappt, träumt sie davon, Ärztin zu werden.
Vor Corona besuchte Jesi die achte Klasse. Heute lernt sie nach dem Müllsammeln zu Hause – auch wenn sie oft erschöpft ist. „Ich muss jeden Tag arbeiten, auch an den Wochenenden.“ Umgerechnet weniger als zwei Euro verdiente Jesi vor der Pandemie am Tag. Jetzt nimmt ihr kaum noch ein Käufer den Müll zum Recyceln ab, denn viele Firmen haben in der Krise ihren Betrieb heruntergefahren.
Doch Jesi gibt nicht auf. Unterstützung bekommt das Mädchen von unserem Projektpartner PKPA. Mitarbeiter helfen Kindern aus ärmsten Familien, Schule und Arbeit zu vereinen. Denn nur wer lernen kann, hat die Chance, der Armut zu entkommen. Millionen Kinder und Jugendliche weltweit müssen arbeiten, weil das Einkommen ihrer Eltern nicht zum Leben reicht – viele werden dabei ausgebeutet. Unser Projektpartner in Indonesien setzt sich für sichere und faire Arbeitsbedingungen ein und dafür, dass Mädchen und Jungen nicht zur Arbeit gezwungen werden. „Wir ermutigen sie zu lernen, auch wenn sie Geld verdienen müssen. Das geht nur, indem wir Eltern für die Bedeutung von Bildung sensibilisieren“, sagt PKPA-Geschäftsführerin Keumala Dewi. Ihre Spende hilft armen Familien wie Jesis. Schon vor der Pandemie lebten sie von der Hand in den Mund – jetzt kämpfen sie ums Überleben. „Viele Eltern haben ihre Jobs verloren. Darum schicken sie ihre Kinder trotz Corona zum Arbeiten auf die Straße.“ Damit sie Zeit zum Lernen haben, statt bis zur Erschöpfung zu schuften, leisten Projektmitarbeiter in der Krise Soforthilfe: Sie verteilen Essens- und Hygienepakete und versorgen Kinder mit Lernmaterial.
Um Kindern und Jugendlichen helfen zu können, ist die Kindernothilfe auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Hier wollen wir mit unserem Charity Triathlon einen Beitrag leisten. Sind Sie dabei? Jeder Euro hilft!
Weitere Informationen zur Kindernothilfe finden Sie unter: www.kindernothilfe.de